🚀 Zukunft, Führung und Verantwortung: Meine Eindrücke vom Münchner Management Kolloquium
Das MMK ist jedes Jahr eine spannende Gelegenheit, mit führenden Köpfen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik über drängende Fragen unserer Zeit zu sprechen.
Hier ein paar Impulse aus Panels und Gesprächen, die mich besonders beschäftigt haben:
🔹Standort Deutschland: Bezüglich der Zukunftsperspektive für die deutsche Wirtschaft sehen die anwesenden CEOs und Board Members eine gemischte, aber eher positive Zukunft für Deutschland.
Tenor: Der Wirtschaftsstandort bleibt wichtig, es wird aber durchaus Veränderungen geben. Viele Unternehmen werden sich aber an veränderte Rahmenbedingungen anpassen und im globalen Kontext Strukturen ausrichten. Ich würde sagen, dass es hierbei wichtig ist, die Transformation klar an die Belegschaft zu kommunizieren und, vor allem wenn es um Stellenstreichungen geht, gute Optionen zu bieten.
🔹Zukunft Deutschland und Investitionen:
Eine 20 % höhere Investition könnte reichen, um Deutschland im globalen Vergleich weiterhin auf Platz 3 hinter den USA und China zu halten. Doch: Sind wir bereit, diesen Schritt zu gehen?
Noch wichtiger: Es gibt einen Wandel vom "Power of the Buck to Power of the Brain". Da sich Technologien immer schneller entwickeln, kommt es zunehmend darauf an, wie effizient wir neue Ansätze umsetzen. Allein in Europa haben 2022 fast 19 Millionen Menschen studiert – ein enormes Potenzial an jungen, kreativen Köpfen, das wir nutzen sollten um wieder vorne mitzuspielen!
🔹 Führung unter Druck: Seit COVID, aber auch durch geopolitische Unsicherheiten und KI steigen die Anforderungen an Führungskräfte. In einem Panel wir deutlich: Diversität im Management ist essenziell, um mit diesen Herausforderungen umzugehen. Es braucht Systemdenken und schnelle Entscheidungsfähigkeit, dies ist leichter, wenn wir auch im Management multiperspektivisch aufgestellt sind.
🔹 Demokratie & Polarisierung: Die Gefahr für Demokratien verläuft in 4 Phasen. Es beginnt mit Vertrauensverlust, geht über Polarisierung der Gesellschaft und Delegitimierung bestehender Institutionen, und endet mit dem Umbau dieser. Aktuell sind wir in Deutschland zumindest in Phase 2, der Polarisierung angekommen.
Doch das Gute: Unternehmen sind ein Mikrokosmos der Gesellschaft. Und sie können zur Depolarisierung beitragen. Ein vielversprechender Ansatz: Mitarbeitenden Raum für multiperspektivische und konfliktarme Diskussionen geben – z. B. durch Formate wie den Democracy Roundtable. (siehe Kommentar)
💡 Und noch ein spannender Side-Fact: Mit Phlair haben drei Schwaben nach dem Prinzip der schwäbischen Kehrwoche einen günstigen CO₂-Staubsauger entwickelt – dreimal effizienter als bisherige Lösungen und mit erneuerbaren Energien nutzbar, und dafür den Start-up Preis gewonnen.
Das MMK hat gezeigt: Wirtschaft, Führung & gesellschaftliche Verantwortung lassen sich nicht getrennt denken.
👉 Welche dieser Themen beschäftigen euch aktuell am meisten?