„Der beste Prädiktor für Aufstieg und Macht ist: Männlichkeit.“
Dieser Satz kommt mir in den letzten Wochen immer wieder in den Sinn.
Wir reden viel über Diversity, Inklusion und Chancengerechtigkeit. Wir feiern Initiativen, zeigen Haltung, diskutieren auf Panels. Doch sobald es um Einfluss, Budgets und echte Veränderung geht, verpufft Chancengerechtigkeit und soziale Transformation.
Vor allem aktuell. Viele sprechen von einem Backlash, einem Zurück zu früheren Zeiten, in denen Vielfalt nicht als Selbstverständlichkeit und potentieller Mehrwert für Wirtschaft und Gesellschaft gesehen wurde.
Aber es ist mehr als ein Backlash. Viele Strömungen sind weit extremer als die Haltung gegenüber Diversität vor 10, 20, 30 Jahren war: Es geht nicht mehr um “das ist ein Job für Männer” oder “Frauen sind einfach gemacht für Haushalt und Kinderbetreuung”. Nein, es ist ein es ist aktives Dagegensein: gegen Frauen in Führjngspositionen, gegen queere Menschen, gegen alles, das anders ist.
Anders als was eigentlich? Normale Managementeunden? Ich erspare euch jetz die Bilder, die hier in den letzten Tagen wieder aufgepoppt sind. Ob Christian Lindner und seine Jungs bei einer Fraueninitiative, die Staatschefsrunden in Den Haag, der Auftritt von Trump und seiner engen Riege vor den Kameras letzte Woche… viel zu viele Beispiele die nur weiter Realität konstruieren.
Denn, wenn wir die Prädiktoren für Macht anschauen, wird klar, dass wir dadurch die bestehenden Aufstiegsfaktoren nicht nur nutzen, sondern weiter verstärken!
Noch immer zählen für Aufstieg vor allem:
• Männlichkeit
• Ähnlichkeit
• Bekanntheit
• Attraktivität
Gezielte Förderprogramme,
für Frauen, für Mitarbeitende 55+, etc. sind wichtige Schritte. Doch sie greifen zu kurz, wenn sie Spannungen schüren oder neue Gräben ziehen.
Vor allem das sehe ich gerade viel. Ob nur als Angst davor im Management, oder tatsächlich schon bei Mitarbeitenden im Kopf “hier kommt man nur als Frau weiter”, “wir brauchen mehr maskuline Führungsstärke”…
Denn Gleichstellung gelingt nicht durch Gruppenzugehörigkeit allein. Sie gelingt durch werteorientierte Haltung und Handeln. Ein weiterer Hinweis darauf, dass wir genau jetzt ein großes Potential nutzen können, um in Deutschland alte Standards zu verteidigen und neue zu definieren!
Was es jetzt braucht:
1️⃣ Führung, die diskriminierungssensibel und partizipativ ist
2️⃣ Strukturen, die echte Beteiligung ermöglichen
3️⃣ Mut, Macht neu zu denken. Inklusiv, gerecht, gemeinsam
Nicht in geschlossenen Runden. Sondern als Menschen mit verschiedenen Fähigkeiten, Perspektiven und Ideen.
Als Allies, verbunden nicht durch ähnliche Diversitätsmerkmale, sondern durch den Willen und den Mut, verschiedene Perspektiven zu sehen und Organisationen zukunftsfähig zu gestalten.
Ich will, dass wir in Deutschland uns zurückbesinnen und unsere Werte in den Vordergrund stellen. Ich bin überzeugt, so können wir innovativ sein und wirtschaftlich wachsen! Und das brauchen wir doch, oder?
Banking Strategy & Product Management | Driving Team Performance & Resilience | Mentor & Culture Change Facilitator | Languages: DE | EN | FR | ES
1 month ago
Ein wichtiger Post, Sabine Weber. Besonders treffend finde ich die Aussage: "Denn Gleichstellung gelingt nicht durch Gruppenzugehörigkeit allein. Sie gelingt durch werteorientierte Haltung und Handeln." Das teile ich zu 100%. Und ja, gelebte Vielfalt ist ein Innovationstreiber.
TOP 20 🇩🇪 Influencer Management & Führung in Deutschland 2025! Leadership / Gesundheit / Führung / Kommunikation u. Talentförderung. Speaker / Brueckenbauer + Fußballer. Regionaldirektor Kundenservice
2 months ago
Die letzten beiden Besetzungen von Führungspositionen in meinem Verantwortungsbereich waren 2 Frauen. Ich kann diese Meinung (ist sicherlich belegt) für uns nicht bestätigen. Am Donnerstag habe ich gerade erst einer Kollegin zum Aufstieg in die F2-Ebene persönlich gratuliert, liebe Sabine Weber. Schönes Wochenende