Ein neues Gesetz, aber ein alter Denkfehler bezüglich echter Inklusion und Führungskultur?
In Niedersachsen soll mit einer Gesetzesnovelle die Gleichstellung von Frauen im öffentlichen Dienst gestärkt werden. Ein wichtiger Schritt – doch reicht er aus, um Diversity, Chancengerechtigkeit und inklusive Führung nachhaltig zu verankern?
🎯 In meiner Arbeit mit Organisationen sehe ich immer wieder:
Gezielte Frauenförderungsprogramme können unbeabsichtigt neue Spannungen schaffen. Mitarbeitende, insbesondere Männer, äußern das Gefühl: „Hier wird man nur etwas, wenn man eine Frau ist.“
👉 Das schafft keine Gleichstellung, sondern neue Gräben. Studien zeigen: Antidiskriminierende Maßnahmen wirken oft nur oberflächlich und bewirken in manchen Fällen eine weiter diskriminierende Haltung gegenüber der ursprünglich zu stärkenden (Minderheiten)gruppe.
💡 Was Organisationen stattdessen brauchen:
1️⃣ Führungskräfte, die diskriminierungssensibel und partizipativ agieren
2️⃣ Strukturen, die Vielfalt der Persoektiven und echte Beteiligung ermöglichen – statt starrer Zielvorgaben
3️⃣ Mut zu echtem Kulturwandel statt Symbolpolitik
⚖️ Ein Gesetz kann Impulse setzen und Rahmenbedingungen schaffen. Ohne das Führungspositionen-Gesetz (FüPoG I und II) wären wahrscheinlich (noch) weniger Frauen in Vorstandsgremien der DAX-Unternehmen.
Doch ohne kulturellen Wandel bleibt es beim gut gemeinten Versuch.
Wirkung entsteht dann, wenn gleichzeitig Maßnahmen zur Transformation von Führung implementiert und gezielt kommuniziert werden – damit antidiskriminierende Strategien auch von nicht direkt geförderten Gruppen verstanden und mitgetragen werden.
💬 Wie seht ihr das, wie ist eure Meinung zu antidiskriminierenden Maßnahmen, gezielten Förderprogrammen oder auch Quoten und gesetzlichen Rahmenbedingungen im Bezug auf (Geschlechter)Diversität?
⬇️ Ich freue mich auf eure Erfahrungen und Perspektiven!
equalworks consulting
Ich wünsche mir, dass wir vor allem humanistisch agieren. D.h. unabhängig von Differenzierungsmerkmalen und erstmal alle als Menschen sehen. Dann darauf schauen welche Fähigkeiten, Stärken, Interessen mit welchen Zielen und Aufgaben gut in Einklang zu bekommen sind. Sei es durch Teams oder Einzelpersonen. Begleitend Föderung durch Unterstützung bei Care-Arbeit. So gibt es bereits Unternehmen, die Haishaltshilfen, Privatlehrer o.ä. übernehmen, damit die Arbeitskraft mehr und zuverlässiger zur Verfügung steht. Und auch dabei sollte egal sein, ob ein Sohn seinen Vater pflegt oder ein Vater Kinder hat oder eben eine Mutter.